Brot selber backen: Um dieses Thema geht es heute. Da es aber gleichzeitig auch um Gesundheit geht, erzähle ich dir heute auch mehr über eine ganz bestimmte EU-Verordnung, die Anfang des Jahres beschlossen wurde.
Zunächst einmal die Frage? Hast du schon mal Brot selber gebacken?
Also, mein Frauchen backt schon seit Jahren selber Brot, aber auch Kuchen und Kekse. Außerdem stellt sie selber Schokolade her und diverse andere Leckereien.
Sie hat mir erklärt, dass das einfach gesünder ist und außerdem gar nicht so schwer ist, wie man meinen könnte. Schließlich müssen die selbst hergestellten Lebensmittel ja nicht unbedingt einen Schönheitswettbewerb gewinnen. Wichtig sei doch lediglich, dass sie schmecken.
Und das tun sie, dass kann ich dir versichern. Auch, wenn ich nicht immer was von dem abbekomme, was meine Rudelmitglieder so essen. Aber ich würde gern alles essen, was mein Frauchen fabriziert, denn mir schmeckt einfach alles.
Wenn es darum geht „Brot selber backen“, dann muss ich nur an eine frische Scheibe Brot mit Honig denke und schon läuft mir das Wasser in meinem Maul zusammen.
Schade, dass ich maximal ein kleines Stückchen davon bekomme, weil Frauchen stets sagt, dass Brot für Hunde nicht gesund ist, wegen der enthaltenen Hefe.
Zum Glück gibt es auch Brote, die ohne Hefe auskommen, denn auch die backt Frauchen gelegentlich.
Natürlich habe ich Frauchen auch gebeten, mir heute mal das ein oder andere Rezept zu geben, damit ich es hier veröffentlichen kann. So kannst du ganz einfach dein Brot selber backen.
Brot selber backen – ein ganz einfaches Rezept
An dieser Stelle geben wir dir mal ein ganz einfaches Rezept, was auch jeder Backanfänger hinbekommt. Damit kannst du – falls du noch ungeübt bist – dein erstes Brot selber backen.
Die Zutaten, die du brauchst sind Folgende:
200 g lauwarmes Wasser
200 g lauwarme Milch
1 Eßlöffel Zucker oder Honig
1 Tütchen Trockenhefe – am besten eine Biovariante z.B. vom DM-Drogeriemarkt
Diese Zutaten gut mischen und 5 Minuten stehen lassen, damit sich die Hefe komplett auflöst.
In der Zwischenzeit…
1 Ei trennen – denn wir brauchen das Eiweiß für unser Rezept (das Eigelb bekomme ich, weil es für mein Fell gut ist)
ca. 70 ml Pflanzenöl – Frauchen nimmt Olivenöl, aber es funktioniert auch mit anderen Ölen
500 g Weizenmehl und zusätzlich 100 g – 120 g Weizen- Dinkel- oder Roggenmehl (Menge je nachdem wie flüssig oder geschmeidig dein Teig ist)
1 Teelöffel Salz
Backpapier
Zubereitung – Brot selber backen
Sobald sich die Hefe in der Flüssigkeit aufgelöst hat, gibst du das Eiweiß und das Öl unter Rühren hinzu. Anschließend siebe die 500 g Weizenmehl zu dieser Flüssigkeit hinzu und gebe das Salz hinzu.
Dann verrühre die Masse gut. Das kannst du mit einem Löffel, einem elektrischen Rührgerät oder einer Küchenmaschine tun. Wenn du magst, geht es auch mit den Händen…
Zwischenstand beim Backen
Da die Masse noch sehr cremig ist und nicht nach einem Teig aussieht, gibst du noch die zusätzlichen 100 g bis 120 g Mehl hinzu und knetest es, bis der Teig eine geschmeidige Form angenommen hat.
Der Teig sollte glatt, geschmeidig und mittelweich sein.
Wenn du soweit bist, decke die Schüssel mit einem Küchentuch ab und stelle sie für 40 bis 60 Minuten an einen warmen Ort (im Winter z.B. in die Nähe der Heizung). Durch das Ruhen geht der Teig auf und vergrößert sein Volumen.
Sobald die Ruhezeit um ist, knete den Teig nochmals durch, forme ihn zu einer Kugel und teile sie mit einem Messer in zwei Teile.
So geht’s weiter beim Brot backen
Achtung! Im Originalrezept steht nun Folgendes – diesen Schritt erspare ich mir allerdings: Aus jedem der beiden Teigstücke forme eine Kugel, die du nochmal 20 Minuten an einem warmen Ort – mit einem Küchentuch abgedeckt – ruhen lässt.
In der Zwischenzeit kleide zwei Backformen mit Backpapier aus. Sobald die 20 Minuten um sind, lege jedes Brot in eine der Backformen.
So gehe ich vor: Ich gebe den Teig sofort in zwei mit Backpapier ausgekleidete Backformen und lasse diese an einem warmen Ort nochmals 30 bis 45 Minuten ruhen.
Falls du keine Backform hast, kannst du die Brote natürlich auch als Kugel geformt auf ein Backblech legen, dass du mit Backpapier ausgelegt hast.
Allerdings können die Brote dann ein wenig aus der Form gehen und werden oftmals flacher. Das ist allerdings nicht schlimm, wir sind schließlich nur Hobbybäcker! Deshalb brauchen die Brote auch keinen Schönheitspreis gewinnen.
Wenn die Brote in der Form sind, kannst du sie nochmals für 15-30 Minuten abgedeckt ruhen lassen, umso besser gelingen sie.
Anschließend pinsele die Brote mit etwas Wasser ein und bestäube sie mit wenig Mehl.
Brote selber backen – Backtemperatur und Backzeit
Den Backofen heize bitte auf 180 °C, mache das am besten schon etwas vorher, so dass der Ofen vorgeheizt ist.
Mein Frauchen hat einen ganz einfachen Gasofen und bei diesem muss sie die Temperatur auf Stufe 1 einstellen, um die 180°C zu erreichen.
Die Backzeit dauert je Ofen ca. 35 Minuten (30 Minuten bei einem Umluftofen, bei unserem einfachen Gasherd braucht es 35 bis 40 Minuten, wobei Frauchen die Brote 5 Minuten vor der Zeit mit Topfhandschuhen aus der Form nimmt und diese auf den Kopf dreht, damit die Brote auch oben leicht hellbraun werden).
An die für dich und deinen Ofen perfekte Backzeit musst du dich halt vorsichtig herantasten. Kleiner Tipp: Klopfe auf die Unterseite des Brotes, wenn es sich etwas hohl anhört.
Meine fertig gebackenen Brote sehen wie folgt aus:
Gesundheitlicher Aspekt von Weißbrot?
Jetzt könntest du sagen, ein Brot mit Weizenmehl ist aber nicht gerade gesund.
Natürlich gibt es gesündere Brote, wie solche, die z.B. mit Vollkorn- oder Urmehlsorten etc. gebacken werden. Auch kann man Brote vollkommen ohne Mehl backen, was insbesondere für Allergiker wichtig ist.
Dennoch ist ein selbst hergestelltes Brot – auch wenn es „nur“ mit Weizenmehl hergestellt ist – in der Regel deutlich gesünder, als die meisten gekauften Sorten. Vorausgesetzt du leidest nicht unter einer Glutenunverträglichkeit. Aber dann kannst du ja ohne Mehl backen oder glutenfreies Mehlsorten verwenden.
Denn: Du weißt, was drin ist!!!
Und das ist heutzutage von unschätzbarem Wert.
An dieser Stelle komme ich auf die EU-Verordnung zu sprechen, die ich eingangs erwähnt habe.
DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) 2023/5 DER KOMMISSION
vom 3. Januar 2023
Falls du noch nichts von dieser Verordnung gehört hast, solltest du dich jetzt besser hinsetzen, denn jetzt wird es ekelhaft.
Ich werde dir diese Durchführungsverordnung natürlich auch im Text verlinken, so dass du selbst nachlesen kannst. Schließlich sollst du mir ja nicht blind vertrauen.
Also, es geht um Folgendes:
Die EU hat zu Beginn dieses Jahres 2023 die Genehmigung erteilt, Insekten in Backwaren, Teigwaren und andere Teilfertigprodukten „für die allgemeine Bevölkerung“ mit beizumischen.
Obwohl zu wenige, veröffentlichte Erkenntnisse vorliegen bezüglich Allergien und mögliche anaphylaktische Reaktionen, ist die EU-Kommission der Auffassung, dass keine spezifische Kennzeichnungsvorschriften über mögliche Allergische Reaktionen verzeichnet werden müssen.
Die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion, ist jedoch hoch.
Denn: wer Allergien gegen Krebstiere, Weichtiere und Hausstaubmilben besitzt, läuft Gefahr einen anaphylaktischen Schock beim Verzehr von solchen Produkte mit beigemischte Insekten zu bekommen.
Außerdem kann es zu neuen allergische Reaktionen kommen und zwar gegen das Substrat, das an die Insekten verfüttert werden.
Daher besteht lediglich eine Kennzeichnungspflicht, wenn das Produkt das Pulver namens „Acheta domesticus“ enthält. Aber mal ganz ehrlich, wer weiß schon, was sich hinter diesem Namen verbirgt, wenn er noch nie etwas von der Verordnung gehört hat?
Das bedeutet: Die Menschen müssen selbst in Erfahrung bringen, dass „Acheta domesticus“ zu Pulver gemahlene, beigemengte Hausgrillen sind, und müssen eigenverantwortlich prüfen, ob sie darauf allergisch reagieren könnten.
Die Zulassung beginnt am 24. Januar 2023 und verantwortlich für die Bewilligung ist: Ursula VON DER LEYEN
Bitte schau dir selbst das EU-Protokoll an, hier die Quelle – Amtsblatt der Europäischen Union, vom 04.01.2023
Produkte mit Hausgrillen
Folgende Produkte „für die allgemeine Bevölkerung“ können mit beigemengte Hausgrillen (Acheta domesticus) im Verkauf angeboten werden:
– Mehrkornbrot
– Mehrkornbrötchen
– Crackern und Brotstangen
– Getreideriegeln
– Trockene Vormischungen für Bakcwaren
– Kekse
– trockenen gefüllten und ungefüllten Teigwarenerzeugnisse
– Soßen
– verarbeitete Kartoffelerzeugnisse
– Gerichte auf Basis von Leguminosen und Gemüse
– Pizza
– Allgemeine Erzeugnisse aus Teigwaren und Molkenpulver
– Fleischanalogen (vegetarische Fleischalternativen)
– Suppen und Suppenkonzentraten, Suppenpulver
– Snacks auf Maismehlbasis
– Bierähnliche Getränken
– Schokoladenerzeugnissen, Nüssen und Ölsaaten
– Snacks (außer Chips) sowie Fleischzubereitungen
Gesundheitsgefahr für alle – das solltest du wissen
Allergien sind nicht zu unterschätzen, dass wissen wir alle. Aber: hiervon sind nicht nur Allergiker betroffen, denn leider ist das noch nicht alles, denn es betrifft uns alle!
Insekten und Schalentiere besitzen sog. Exoskelette und diese enthalten Chitin.
Der menschliche Körper kann Chitin aber nicht abbauen. Es ist ein Gift, das sich anreichert. Menschen mit einer Schalentier-Allergie reagieren wie gesagt auf den “Zusatzstoff” mit einem Anaphylaxtischen Schock.
Wenn Forscher bei Laborratten einen Schlaganfall oder Herzinfarkt hervorrufen wollen, injizieren sie Chitin, und es bildet sich ein Gerinnsel. Chitin reagiert mit Milchsäure und bildet Gerinnsel. Außerdem beschleunigt Chitin die Entstehung von Tumoren.
Insekten schon länger versteckt in Lebensmitteln
Hinzu kommt, dass nicht nur Hausgrillen in den Lebensmitteln enthalten sind. Wie ich herausgefunden habe, ist es wohl schon länger erlaubt, andere zermahlene oder sonst wie zerkleinerte Insekten oder Teile davon in Lebensmitteln einzuarbeiten.
Inzwischen wurde ich auf eine Website aufmerksam, wo sich Verbraucher bei ihrem Einkauf die Inhaltsstoffe der verschiedenen Lebensmittel sehr genau angesehen haben und diese dokumentieren.
Daraus werden u.a. Listen erstellt, die man sich ausdrucken kann.
Seither schaue ich noch genauer hin, was meine Familie und ich essen. Es ist wirklich unfassbar, in welchen Nahrungsmitteln bereits Insekten enthalten sind.
Insektengefahr, was es mit den E-Nummern auf sich hat
Wusstest du, dass der Farbstoff E120 aus Insekten besteht? Ja, du liest richtig, hinter der Bezeichnung E120 mit dem Namen Karmin versteckt sich die Chonilleschildlaus. Und hinter der Nr. E904, die seit langem als Überzugsmittel und Trennmittel für Lebensmittel verwendet wird, steckt Schellack und das ist nichts anderes als die Ausscheidungen von Lackschildläusen.
Aber bitte schau selbst auf diese Website: https://t.me/ilblist
Dort kannst du dir u.a. eine sog. PDF-Backliste kostenfrei herunterladen, wo Lebensmittel aufgeführt sind, die zermahlene Insekten enthalten. Diese Liste wird ständig ergänzt. Außerdem findest du auf der Website Fotos von Einsendungen, wo besorgte Bürger derartige Insekteninhaltsstoffe gefunden haben. Zudem gibt es noch weitere Infos wie bspw. Hinweise zu entsprechenden Websites oder Gruppen, die diesbezüglich Aufklärung betreiben.
Ganz Europa betroffen
Nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Tatsächlich ist ganz Europa von dem Mist betroffen.
Ich lebe ja in Ungarn, wie du weißt und habe neulich selbst etwas entdeckt.
Mein Mann, der gelegentlich noch etwas Wurst und Fleisch isst (ich bin ja Vegetarierin), hatte sich vor einiger Zeit ein Stück Kalbsleberwurst der renommierten Marke PICK an der Wurststheke gekauft, diese halbierte er und hatte einen Teil eingefroren.
Da wir in der Zwischenzeit durch obige Website aufgeklärt wurden, achten wir jetzt natürlich auf die E-Nummern und die in der EU-Verordnung genannte Bezeichnung „Acheta domesticus„.
Als er das Stück Kalbsleberwurst nun aus dem Gefrierschrank holte entdeckte er doch tatsächlich den Läusefarbstoff E120, siehe Foto:
Ich will bestimmt keine Angst schüren, aber: Nur, wenn wir achtsam sind und auf Inhaltsstoffe achten, können wir uns schützen!
Du siehst sicherlich, dass es keine schlechte Idee ist, nicht nur sein Brot selber backen zu wollen!
Deshalb will ich dir noch ein weiteres Rezept geben:
Brot selber backen – Rezept ohne Mehl
1 ½ Tassen Haferflocken
½ Tasse Leinsamen
1 Tasse Sonnenblumenkerne
Je ½ Tasse ganze Haselnüsse und Mandeln
2 EL Chia Samen
4 EL Flohsamen (die haben übrigens nichts mit Flöhen zu tun!!!)
350 ml Wasser
1 EL Ahornsirup oder Honig
3 TL Pflanzenöl
Alles gut verrühren
1 TL Salz hinzugeben
Nochmals alles gut verrühren
In eine Form geben und an einem warmen Ort 2 Stunden trocknen und quellen lassen
Backofen auf 180 Grad vorheizen und 30 Minuten in der Form backen, dann aus der Form herausnehmen und nochmals 30 bis 40 Minuten weiterbacken.
Vollkommen abkühlen lassen und beim Aufschneiden ein glattes Messer verwenden (Achtung! KEIN gezacktes Brotmesser!)
Bonus – nicht nur Brot selber backen
Nicht nur Brot selber backen ist möglich. Denn: Du kannst so viele Lebensmittel selbst herstellen. Klar braucht das ein bisschen Zeit. Aber ich denke, dass es dir deine Gesundheit danken wird.
Da offensichtlich besonders viel Naschwerk mit Insekten verunreinigt ist, gibt es nun für alle Nachkatzen als kleinen Bonus noch ein Schokoladenrezept für 100 g selbst hergestellte Schokolade.
Zutaten:
25 g roh-veganes Kakaopulver (aus dem Bioladen)
25 g Zucker
50 g Bio Kokosöl
Zubereitung:
Die Zutaten im Topf bei schwacher Hitze schmelzen und so lange rühren, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
Anschließend in eine Form (z.B. Latex-Schokoladenform, gibt es in Herz- oder Pralinenform) gießen und im Kühlschrank fest werden lassen.
Mach es doch meinem Frauchen nach und stelle möglichst viele Lebensmittel selbst her. Denn: Brot selber backen ist gar nicht so schwierig. Außerdem weißt du dann, was drin ist!
Ansonsten ist es ratsam, beim Einkauf auf die Inhaltsstoffe in deinen Lebensmitteln zu achten und diese ggf. liegen zu lassen. Nur so können wir etwas ändern.
Gerne nehme ich dich, bzw. euch auch zukünftig mit auf meine kleinen und großen Abenteuer. Und manchmal gibt’s auch etwas Tiefgründiges.
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Bis bald, Euer Richie
