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Hundeernährung – eine Wissenschaft für sich

Frauchen beschäftigt sich grad viel mit Hundeernährung. Zwar habe ich seit meiner Ankunft in meiner Familie schon immer frisches Obst und Gemüse, z.B. geraspelte Möhren und Salatgurke sowie Apfelstückchen oder Erdbeeren etc. aus dem Garten bekommen. Auch hat mir Frauchen Vitamine in Form von natürlicher Nahrungsergänzung gegeben.

Außerdem standen Buttermilch, Kefir, Joghurt und ab und an mal ein rohes Eigelb auf meinem Speiseplan. Natürlich habe ich auch täglich eine Portion Bio-Kokosöl bekommen.

Als ich im März 2021 mein neues Zuhause bezogen habe, wurde auch vom Trockenfutter, das ich im Tierheim bekam, auf ein zuckerfreies Nassfutter mit angeblich „hohem“ Fleischanteil umgestellt.

Da Frauchen aber viele Bücher liest, ist ihr vor einiger Zeit ein Buch untergekommen, wo es um die Behandlung von Haustieren mit Kokosöl geht. Und als sich das Buch dem Ende neigte, ging der Autor dort auch auf herkömmliche und „alternative“ Ernährung ein.

Da hat Frauchen nicht schlecht gestaunt, denn sie hatte bisher geglaubt, mich einigermaßen gut zu ernähren.

Nach dem Lesen des Buches, beschloss sie die Hundeernährung umzustellen.

Übrigens: Das Buch heißt: „Kokostherapie für Haustiere“ von Bruce Fife. Sie hat es biem Kopp-Verlag bestellt, denn der liefert kostenfrei in die EU.

Hinzukam, dass sie vorige Woche auch noch einen Artikel des alternativen Tierarztes Dr. Dirk Schrader gelesen hat, der sich u.a. auch mit Hundeernährung bzw. Tierernährung befasste.

Aber bevor ich näher darauf eingehe, wie sie mich seither ernährt, will ich erst mal auf die angeblich so hochwertige Zusammensetzung von Tierfutter eingehen.

Hundeernährung - Dosenfutter - Feuchtfutter - Foto copyright pixabay.com by monika1607

Hundeernährung, wie gut ist „Fertigfutter“ wirklich?

Mit Fertigfutter ist hier Trockenfutter sowie Nassfutter, d.h. Dosenfutter gemeint.

Eigentlich sollte man meinen, dass die Fütterung unserer Haustiere und somit die Hundeernährung leicht ist, sagt mein Frauchen. Denn schließlich wird uns weiß gemacht, dass das Fertigfutter ausgewogen sei und alle wichtigen Vitamine, Mineralstoffe, Proteine sowie Fett und Kohlenhydrate enthält.

Dem ist offensichtlich nicht so, wie mein Frauchen nun dem Buch sowie verschiedenen anderen Quellen entnommen hat.

Das hat Frauchen herausgefunden:

Sie sagt, es sei doch eine Frechheit, schließlich wird das Futter sogar von Tierärzten empfohlen. Aber somit bestätigt sich mal wieder, dass man sich auf Ärzte nicht verlassen kann. Wie beim Menschen, so beim Tier.

Auch die Richtlinien der Europäische Tier Futter Industrie (European Pet Food Industrie (FEDIAF), die die Richtlinien der Komponenten einer gesunden Ernährung festlegt, ist für den A….

Denn wie meine Rudelführerin nun weiß, können Nahrungsmittel zwar proteinreich sein, aber dennoch eine schlechte Eiweißquelle darstellen, denn dem Fertigfutter fehlen die essenziellen Aminosäuren.

Im Buch ist bspw. zu lesen, dass kommerziell hergestelltes Haustierfutter eine bestimmte Menge an Proteinen beinhalten muss, um die Standards der FEDIAF zu erfüllen. Allerdings wird hierbei nicht der Proteingehalt selbst gemessen, sondern es wird stattdessen der Stickstoffgehalt berechnet.

Nun ist es jedoch so, dass Protein zu ca. 16 Gewichtsprozent aus Stickstoff besteht. Der Haken an der Sache ist allerdings der, dass auch andere Substanzen Stickstoff enthalten und so die Proteine nachahmen und daher oftmals verfälschen. Denn auch Soja, Getreide, Gluten Haare, Knorpel, Gelantiene und andere Quellen erhöhen den Stickstoffspiegel.
So wird der Proteingehalt künstlich erhöht und ein falscher Eindruck des Fleisch-Gehaltes vermittelt.

Fakt ist, Hundeernährung ist eine Wissenschaft für sich. Man kann sich als Hundehalter bzw. Tierhalter auch hier nur selbst auf die Suche machen, um seinen geliebten Vierbeiner richtig zu ernähren, damit dieser gesund bleibt.

Auf die Industrie und die Ärzte ist auch hier kein Verlass, weil hinter all dem eine riesige Industrie steckt, deren einziges Ziel ist, Geld zu verdienen. Ausnahmen bestätigen die Regel!

Hundenapf gefüllt mit Hühnchenfleisch, Gemüse und Rinderbrühe

Was ist im Fertigfutter für Haustiere drin?

Das hat Frauchen besonders geschockt, als sie das im genannten Buch und in diversen anderen Quellen gelesen hat. Offensichtlich ist es eine Mischung aus Chemikalien, Konservierungsstoffen, ranzigen Fetten, vergammelten Fleischabfällen, Fleisch aus der Tierkörperverwertung (sogar von kranken Tieren), künstlichen aromen, Geschmacksverstärkern, billigen Füllstoffen wie Soja, Mais, Hafer, Weizen, Maissirup etc.

Das reicht aus, um den stärksten Organismus aus den Socken zu hauen, erklärte mir mein Frauchen. Sie sagt, dass macht jedes Haustier auf Dauer krank!

Allein schon ranzige Fette sorgen dafür, dass freie Radikale im Körper entstehen. So ist degenerativen Erkrankungen Tür und Tor geöffnet. Denn freie Radikale zerstören Gewebe und schädigen die Zellen.

Hundeernährung, was ist von BARF zu halten?

Von BARF, d.h. biologisch artgerechtes rohes Futter, hatte Frauchen zwar schon gehört. Allerdings hatte sie bis dato immer Sorge, dass sich dort viele Keime ansammeln könnten, die mir mehr schaden, als nutzen.

Durch intensive Beschäftigung mit dem Thema Hundeernährung hat sie nun aber einen Weg gefunden, wie auch das ganz einfach funktioniert. Also rohes Futter und Keimreduzierung.

Aber nochmal kurz zurück zur Barf-Ernährung. Diese wurde vom Veterinärmediziner Dr. Ian Billinghurst erfunden bzw. gegründet.

Er sagt, dass er es unglaublich findet, dass Tierärzte kommerzielles Haustierfutter empfehlen. Denn, er selbst sieht den gewaltigen Unterschied des Gesundheitszustandes von Haustieren, die kommerzielles Futter erhalten und von Tieren, die artgerecht und roh gefüttert werden, täglich in seiner Praxis.

Früher, als die Haustiere von Tischabfällen, Knochen, Innereien, Fischköpfen, Eingeweiden, abgezogenen Tierhäuten sowie etwas Milch aus dem Milcheimer ernährt wurden, litten die Haustiere nicht unter den zahlreichen degenerativen Krankheiten, wie es heute der Fall ist.

Erkrankte ein Tier mal an Krebs oder hatte Magenprobleme, so war dies die Ausnahme und nicht, wie heute, die Regel.

Da Haustiere wie Hunde und Katzen überwiegend Fleischfresser sind, brauchen sie hochwertige und gute Proteinquellen.

Richie mampft sein frisches artgerechtes selbst gemachtes BARF Futter mit genuß - so geht Hundeernährung - einfach und gut

Hundeernährung – was tun?

Frauchen hat für mich eine richtig gute Lösung gefunden und ich hatte bei der Umstellung keinerlei Probleme. Ganz im Gegenteil, früher war ich ein mäkeliger Esser, heute leere ich meinen Napf in „Null-Komma-Nix“!

Eingangs habe ich ja auch erwähnt, dass Frauchen einen Artikel von Dr. Schrader gelesen hat, worin es u.a. auch um Hundeernährung ging.

Dr. Schrader ist auch vollkommen gegen Fertigfutter, egal ob es sich um Trocken- oder Dosenfutter handelt. Er sagt, wenn man die Türschwelle eines Ladens für industrielle Fertignahrung betritt, sollte dort eigentlich stehen „Achtung! Sie betreten eine Müllkippe“.

Allerdings gibt es zu bedenken, dass die Geschichte von Fleischfressern ein Lügenmärchen ist. Der Begriff „Carnivore“ wurde wohl vor ca. 150 Jahren von Leuten wie Herrn von Humboldt geschaffen, so seine Aussage.

Diese Leute hätten jedoch nicht die geringste Ahnung von Ernährungsphysiologie.

Dr. Schrader sieht das Thema Hundeernährung bzw. Haustierernährung ähnlich wie Bruce Fife. Auch er sagt, dass unsere Haustiere ausgewogen ernährt werden sollten. Wir würden unsere Kinder ja auch nicht ausschließlich von Fleisch ernähren. Auch würden wir unseren Sprößlingen kein Naß- oder Trockenfutter geben und die Zusammensetzung Chemikern und Kaufleuten überlassen.

Dr. Schrader ist jedoch der Meinung, dass unsere Haustiere durch unvernünftig hohen Fleischkonsum dramatisch übersäuern. Er sagt, dass pro Mahlzeit 20 Prozent der Gesamtmenge an Fleisch ausreichen würden.

Außerdem sei es wichtig, dass wir unseren Haustieren die gleiche Abwechslung, die wir für uns in Anspruch nehmen auch gewähren sollten.

Zudem sagt er, dass der Rohfleischverzehr das Risiko für resistente und multiresistente Keime erhöht.

Was also tun?

Fast geschafft, d.h. fast ist der Napf geleert

So ernährt mich Frauchen heute

Frauchen hat durch das Buch von Bruce Fife für uns eine Art goldenen Mittelweg für meine Hundeernährung gefunden. Sie sagt man sollte sich hier auf seine Intuition verlassen und keine Wissenschaft draus machen.

Natürlich ist es wichtig sich umfassend über das Thema Hundeernährung zu informieren. Dennoch spielt die Intuition eine wichtige Rolle, denn wie sagt man oft so schön: Je mehr ich weiß, desto mehr weiß ich, dass ich nichts weiß. Und das führt rasch zur Verunsicherung.

Hundeernährung - gleich ist der Napf leer, denn nun ist nur noch ein winziger Rest drin

Frauchen geht wie folgt vor:

Und zwar kocht sie Knochenbrühe oder Gemüsesuppe, wobei das Gemüse, was sie verwendet jedoch nicht allzu lange gegart wird.

Für Möhren reichen bspw. ca. zehn Minuten, Spinat braucht hingegen nur zwei Minuten. So bleiben die Nährstoffe weitestgehend erhalten.

Die Brühe / Suppe wird ganz leicht mit Bio Suppengewürzen und/oder frischen Kräutern gewürzt, nur ein Hauch.

Sie kocht diese Flüssigkeiten immer auf Vorrat und friert dann in Portionen ein, wobei man diese aber auch für ca. 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren kann.

Sobald die Brühe fertig ist und der Herd abgeschaltet ist, gibt sie die portionierte Fleischmenge in die noch heiße Flüssigkeit. So werden Oberflächenkeime vernichtet, aber das Fleisch bleibt dennoch im Inneren roh.

Sobald alles abgekühlt ist, d.h. lauwarm, mindestens Zimmertemperatur, gibt sie noch unterschiedlich geraspeltes Obst, z.B. einen Apfel, eine Birne oder eine Pfirsich hinzu. Auch Blaubeeren, Himbeeren oder Brombeeren kommen zum Einsatz. So habe ich jeden Tag ein anderes Geschmackserlebnis.

Außerdem rührt sie noch einen Löffel Bio-Kokosöl unter und ein- bis zweimal pro Woche bekomme ich ein Eigelb untergerührt.

Auch kommt gelegentlich bspw. ein Eßlöffel gegarter Buchweizen oder Ähnliches unter mein Fresschen.

Frauchen hat auch schon Rezepte aus dem Buch der Tierheilpraktikerin Susanne Orrù-Benterbusch, dass den Titel trägt: „Dein Seelenhund zeigt dir den Weg“, ausprobiert.

Also ich kann nur sagen: „mir schmeckt es richtig lecker!“ Aber das siehst du ja auch auf den Fotos.

Übrigens: Im eingangs erwähnten Kokosölbuch gibt Bruce Fife auch ein Rezept um Eierschalenpulver und Knochenbrühe ganz einfach selbst herzustellen. Daher lohnt sich das Buch nicht nur zur Behandlung der unterschiedlichsten Erkrankungen, sondern auch, um die richtige Hundeernährung bzw. Haustierernährung zu erlernen.

Und noch ein Hinweis: Dieses Thema https://www.richies-abenteuer.de/ passt auch zum heutigen.

Abschließend wie immer

Gerne nehme ich dich bzw. euch auch zukünftig mit auf meine kleinen und großen Abenteuer. Und manchmal gibt’s auch etwas Tiefgründiges.

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Bis bald, Richie

Richies Abenteuer

Ich bin Richie, ein Hund aus einem Tierheim in Ungarn. Auf meinem Blog erzähle ich dir was ich alles so in meiner neuen Familie erlebe. Es geht um Spiel Spaß, Abenteuer, Ausflüge und Reisen. Und manchmal gebe ich auch Tipps, die der Seele gut tun.

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