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Tihany – Richie macht einen Ausflug und fährt zum ersten Mal mit einer Fähre

In dieser Woche haben wir einen Ausflug zur Halbinsel Tihany gemacht. Allerdings haben wir nicht die direkte Route genommen, sondern sind über die Südseite des Plattenseeufers gefahren, da mein Rudel vorher in der Kukorica Csárda essen gehen wollte. Daher haben wir anschließend die Fähre genommen.

Aber der Reihe nach, denn in den letzten beiden Wochen war so Einiges los. Deshalb gibt es heute viel  zu erzählen, es wird sogar ein klein wenig geschichtlich.

Gut, dass mir Frauchen beim Schreiben meiner Texte hilft.

Die Kukorica Csárda

Starten wir also mit unserem Besuch in der Kukorica Csárda. Hier bekommt man u.a. typisch ungarische Gerichte, wie den ungarischen Kesselgoulasch, der in einem kleinen Henkeltöpfchen serviert wird. Das sieht sehr originell aus.

Da wir aber etwas anderes gegessen haben, hier ein Foto wie der große Kessel aussieht. Jetzt musst du dir das nur kleiner vorstellen, also in Serviergröße…

Ungarischer Kesselgoulasch
So, nur deutlich kleiner sieht das Kesselchen aus, in dem die Goulaschsuppe serviert wird
Richie schaut unter dem Tischtuch hervor
Richie im Restaurant, schaut unter dem Tischtuch hervor
Essen gehen in der Kukurica Csárda in Balatonföldvár
Frauchen hat einen Salatteller mit Feta-Käse und Herrchen ein Tárja Steak mit Kraut und Bratkartoffeln

Das Restaurant ist sehr hübsch gestaltet.

Wenn du magst, schau dir doch auch gleich das Video an, das Frauchen von unserem Ausflug gedreht hat! Unter anderem hat sie die Kukorica Csárda gefilmt und ein Fazit zum Essen und dem Ambiente etc. gezogen.

Nach unserem Essen sind wir weiter Richtung Szántod zur Autofähre gefahren. Man, ist das ein großes Ding. So etwas habe ich noch nie gesehen.

Wir sind dann mit dem Auto auf die Fähre gefahren. Es handelt sich wohl um die einzige Fähre, die auf dem Plattensee fährt, wie mir Frauchen erzählte. Hiermit werden u.a. auch Wohnmobile, Anhänger und LKW’s befördert.

Wir fahren auf die Fähre
Wir fahren auf die Fähre in Szántod, die nach Tihany fährt

Da es sehr voll war, ist Herrchen mit mir im Auto geblieben und Frauchen hat Außenaufnahmen von der Überfahrt nach Tihany gemacht.

Die Überfahrt war ruhig und ich hab gar nicht gemerkt, dass ich auf einer Fähre war.

Einige Infos zu Tihany

Ansicht von Tihany mit der barocken Abtei
Ansicht von Tihany mit der barocken Abtei

Tihany ist eine Gemeinde auf der gleichnamigen Halbinsel am nördlichen Ufer des Plattensees in Ungarn.

Der Ort gehört zum Komitat, d.h. Verwaltungsbezirk Veszprém.

Auf der Halbinsel gibt es einiges zu entdecken, u.a. eine bekannte Sehenswürdigkeit und zwar die 1055 gegründete barocke Abtei Tihany. Sie hat zwei Türme und die stehen heute symbolisch für Tihany.

Von dort hat man einen herrlichen Blick über den Balaton. Außerdem kann man hier wunderbar spazieren gehen und es gibt obendrein zahlreiche Restaurants und hübsche Andenkenläden.

Besonderheiten der Halbinsel

Die Halbinsel Tihany ist eine der schönsten Regionen Ungarns. Sie ist vulkanischen Ursprungs  und  erstreckt sich an der Nordküste des Plattensees.

Eine der Besonderheiten ist, dass hier das erste Naturschutzgebiet des Landes angelegt wurde, was später Teil des Nationalparks Balaton (Oberland) wurde.

Lavendelfelder in Tihany - Naturschutz
Tihany – Natur Lavendel

Die Abtei Tihany

Eingangs habe ich ja schon kurz die barocke Abtei Tihany erwähnt. Frauchen hat mir erzählt, dass man beim Betreten der Abteikirche von einem wunderschönen Innenraum im Barockstil begrüßt wird.

Die Erbauer waren zweifelsohne Künstler. Denn: der Anblick der schönen Gemälde, prunkvollen Altare, imposanten Statuen und der Orgelempore versetzt seine Besucher sicherlich in Erstaunen evtl. sogar in Ehrfurcht.

Einen Eindruck kann man sich auch mittels eines virtuellen 3D-Rundgang durch die Kirche verschaffen. Wenn man die Website besucht, bekommt man zunächst die Außenansicht präsentiert. Auf der Website gibt es aber ein kleines „Ausklapp-Menü“, wenn man dort auf den Pfeil nach unten ˅ klickt, kann man sich durch die verschiedenen Ansichten klicken.

Ich hab das mal auf dem folgenden Bildausschnitt mit einem roten Pfeil markiert.

Virtueller Rundgang durch die barocke Abtei in Tihany
Bildausschnitt, wo du klicken musst, um die Innenräume der Abtei virtuell zu besuchen

In der Abtei Tihany lebt noch heute eine klösterliche Gemeinschaft. Und hier zeigt sich das zweite bescheidene, fast puristisch anmutende Gesicht der Abtei. Denn, die Einrichtung des Klosters, das als Wohngebäude genutzt wird, ist sehr einfach und bescheiden.

Die Abtei Tihany – jetzt wird es geschichtlich

Das Kloster wurde, wie bereits erwähnt, im Jahr 1055 gegründet. Die Gründungsurkunde ist das älteste, noch existierende Originaldokument Ungarns.

Da der lateinische Text dieses Dokumentes auch ungarische Worte enthält, handelt es sich um die ältesten Aufzeichnungen in ungarischer Sprache.

Wie so oft bei historischen Gebäuden, hat auch das Kloster Tihany einige stürmische Zeiten überstanden, wodurch wohl nicht mehr alle geschichtlichen „Stationen“ aufgezeichnet bzw. vorhanden sind.

Die ersten bedeutsamen Änderungen für das Gebäude zeichneten sich im 16. und 17. Jahrhundert ab: Durch die osmanischen Angriffe wurde das Klosterleben in Tihany praktisch zunichte gemacht. In dieser Zeit zogen Soldaten in das Kloster ein.

Nach den Kriegen ging das Kloster in österreichischen Besitz über und gelangte erst im Jahr 1716 wieder in ungarische Hände.

Es wurde sich dann gleich an den Wiederaufbau der Kirche und des Klosters gemacht, allerdings kam gleich der nächste Rückschlag. Denn, im Jahr 1763 gab es ein Feuer, was die Mönche ein weiteres Mal zwang, das Kloster zu verlassen.

Damit nicht genug, auch in den Jahren 1786 und 1950 mussten die Ordensbrüder das Kloster verlassen.

Erst im Jahr 1994 wurden die Bauwerke wieder dem Orden der Benediktiner übergeben. Und im Jahr 1996 begann man mit den umfangreichen Renovierungsarbeiten, dank denen die Abtei Tihany in altem Glanz erstrahlt, der noch heute zu bewundern ist.

Als wir jetzt da waren, war die Abtei jedoch wieder eingerüstet. Daher vermuten wir, dass das Gebäude abermals renoviert wird.

Aber das ist noch nicht alles, was Tihany zu bieten hat.

Die Lavendelfelder von Tihany

Wer Stress abbauen möchte, für den gibt es kaum etwas Besseres, als in den Sommermonaten, wenn die Lavendelbüsche blühen, nach Tihany zu fahren und sich in den betörenden Duft einhüllen zu lassen.

Ein malerischer Ort, der einen garantiert in Urlaubsstimmung und Erholung versetzt.

Wenn der Lavendel blüht sind die Felder in bezauberndes Violett getaucht. Der berauschende Duft verleitet den Besucher im Lavendelfeld spazieren zu gehen und die Aussicht zu bewundern.

Bei dieser Gelegenheit kann man natürlich ein paar unvergessliche Fotos machen und wer mag, kann dann noch ein kleines Sträußchen als Andenken mitnehmen.

Lavendelfelder in Tihany
Lavendelfelder in Tihany

Übrigens, das erste Lavendelfeld ist im Jahr 1920 mit Saatgut aus Frankreich angelegt worden. Traditionell gibt es in Tihany jedes Jahr ein Lavendelfestival. Im Rahmen dieses Festes gibt es eine große „Selbstpflückaktion“, was viele Besucher anzieht.

Eine weitere Besonderheit von Tihany

Der Echo Hill (Echo Berg). Dieser liegt östlich des Kreuzweges. Worte, die man in Richtung der Kirchenmauer ruft, schallen laut Aufzeichnungen aus dem 19. Jahrhundert zurück.

Viele angesehene Dichter haben wohl über das Echo Gedichte geschrieben.

Frauchen hat dieses Phänomen bereits gehört, denn Besucher sind ganz wild auf ihr Echo. Und so hört man die Rufe, wenn man dort spazieren geht. Allerdings ist das Echo aufgrund des heutzutage stärkeren Straßenverkehrs, etwas geschwächt.

Der Kreuzweg

Dann gibt es dort noch den sogenannten Kreuzweg. Dieser stellt die einzelnen Stationen des  Leidensweges Christi dar.

Der Kreuzweg in Tihany mit seinen 14 Kreuzwegstationen wurde ursprünglich in den 1920er Jahren errichtet. Allerdings hat man den Leidensweg – warum auch immer im Jahr 1960 abgerissen.

Erst in den 1990er Jahren wurden erste Überlegungen unternommen, den Kreuzweg wieder in altem Glanz erscheinen zu lassen. Im Verlauf wurde dann der Wiederaufbau beschlossen. Allerdings geschah die Grundsteinlegung erst im Jahr 2007.

Um fehlende Teile zu ersetzen, wurden exakte Nachbildungen erstellt. Das Ganze hat ganz schön lange gedauert, denn erst im Jahr 2013 wurde der fertiggestellte Kreuzweg eingeweiht.

Außerdem bekam eine kleine Kapelle hinter den Kreuzen ihren Platz. Dort werden die Reliquien von Karl I. (ungarisch Karl der 4.) aufbewahrt.

Tihany - Stationen des Kreuzweges
Die Stationen des Kreuzweges in Tihany

Aber genug mit Geschichte und Tradition. Tihany hat auch modernen Spaß zu bieten.

Stand Up paddeln

Am Plattensee in Tihany kannst du zum einen einen Kurs machen und Stand Up paddeln lernen.

Außerdem gibt es sog. Sonnenuntergangs-Touren mit dem SUP, wie das Stand-Up-Paddle-Board auch heißt. So kannst du den fantastischen Blick auf die Halbinsel Tihany auch vom Wasser aus genießen.

Stand up paddeln
Stand up paddeln

Abschließend ist noch zu sagen, dass es in Tihany auch einen Wochenmarkt gibt. Dieser ist täglich von 7.00 Uhr bis 21.00 Uhr geöffnet, wie Frauchen im Internet erfahren hat.

Was war noch so los?

Wie ich eingangs erwähnte, ist in den letzten zwei Wochen so einiges geschehen.

Denn wir haben auch einen Ausflug nach Szigliget, einem Künstlerdorf gemacht.

Wenn du dazu etwas wissen möchtest, schau‘ dir doch bitte das Video an, was Frauchen gedreht hat. Das war auch ein sehr schöner Ausflug.

Außerdem war Frauchen die Woche einkaufen und hat mir ein paar neue Bälle mitgebracht.  Ausnahmsweise hat sie auch ihre Einkäufe gefilmt, um das Angebot und die Preise in Ungarn in Bild und Ton festzuhalten.

So, dann bleibt mir für heute eigentlich nur noch zu sagen…

Falls dir meine Geschichten gefallen, dann speichere dir meine Seite am besten gleich ab.

Außerdem freue ich mich, wenn du mir einen Kommentar hinterlässt und meinen Videos einen Daumen hoch gibst. Und falls du meinen Videokanal noch nicht abonniert hast, dann hole das doch auch gleich nach, dann verpasst du kein Abenteuer mehr, was ich und meine Familie erleben.

Das Leben ist schön!

Und übrigens, meine Telegram-Gruppe findest du unter diesem Link:
https://t.me/Richies_Abenteuer

Bis bald, Euer Richie, Wuff

Richies Abenteuer

Ich bin Richie, ein Hund aus einem Tierheim in Ungarn. Auf meinem Blog erzähle ich dir was ich alles so in meiner neuen Familie erlebe. Es geht um Spiel Spaß, Abenteuer, Ausflüge und Reisen. Und manchmal gebe ich auch Tipps, die der Seele gut tun.

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